Das Gold der Neuen Welt

Den historischen Hintergrund der hier vorgelegten Dokumente bildet der Wettlauf europäischer Entdecker- und Geschäftssyndikate um amerikanische Gold- und Silbervorkommen samt Zugriff auf indianische Zwangsarbeit in der Epoche Kaiser Karls V. Ihr Verfasser ist Philipp von Hutten aus dem bekannten fränkischen Reichsrittergeschlecht. Huttens Bericht ist die einzige authentische Quelle über die Gold-Expedition der Welser von 1535–1538 unter dem damaligen Gouverneur Hohermuth von Speyer. Hinzu kommen hier elf großenteils erst in den letzten Jahren gefundene Briefe Huttens aus Puerto Rico und Venezuela aus den Jahren 1535–1541. Darunter ist der älteste bislang bekannte Brief eines Deutschen aus Amerika überhaupt. Diese Stücke geben auf einzigartige Weise Auskunft über Topographie, Klima, Flora und Fauna, über die Golderwartungen der deutschen und spanischen Konquistadoren und über ihre Konflikte untereinander, besonders aber über die Einheimischen des Raums zwischen Karibik und Peru. Der vorliegende Band erschien erstmals 1996 zum 450. Todestag des fränkischen Konquistadors. Karten, Quellen- und Literaturverzeichnis, Zeittafel sowie zwei Register erlauben dem Leser, die spannenden Originaltexte rasch nach allen Gesichtspunkten aufzuschließen.