Der Deutsche Juristentag von seiner Gründung 1860 bis zu den Reichsjustizgesetzen 1877 im Kontext von Nationsbildung und Rechtsvereinheitlichung

Produktinformationen "Der Deutsche Juristentag von seiner Gründung 1860 bis zu den Reichsjustizgesetzen 1877 im Kontext von Nationsbildung und Rechtsvereinheitlichung"
Die Gründung des Deutschen Juristentages im Jahr 1860 als erste und bis heute größte berufsspartenübergreifende deutsche Juristenvereinigung war ein Ergebnis der Nationsbildung und förderte diesen Prozess durch die Zielsetzung einer nationalen Rechtseinheit weiter – so die These der vorliegenden Arbeit. Durch die institutionelle Einordnung des Deutschen Juristentages in den historischen Kontext der Jahre 1860 bis 1877 zeigt die Autorin auf, dass die Vereinigung mit ihren Verbands- und Arbeitsstrukturen den Stand der deutschen Nationsbildung in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts widerspiegelt. Durch seine rechtspolitischen Verhandlungen und Einflussnahmen mit dem Ziel einer nationalen Rechtseinheit förderte er den Nationsbildungsprozess auch über die historischen Umbrüche der Jahre 1866/1871 hinweg weiter. Anhand der Analyse der Debatten zur Vereinheitlichung des Strafrechts, zu den Justizgesetzen und zum Zivilrecht beleuchtet die Autorin die vielfältigen Facetten der wechselseitigen Zusammenhänge von Nationsbildung durch Rechtsvereinheitlichung und Rechtsvereinheitlichung durch Nationsbildung. Neben den institutionengeschichtlichen Aspekten ergänzt die Untersuchung damit die aktuelle Nationalismusforschung und leistet einen Beitrag zum rechtshistorischen Verständnis der deutschen Rechtsvereinheitlichungsprozesse im 19. Jahrhundert.
Autor: Hartwich, Esther
ISBN: 9783830514985
Verlag: Berliner Wissenschafts-Verlag
Auflage: 1
Sprache: Deutsch
Seitenzahl: 141
Produktart: Kartoniert / Broschiert
Erscheinungsdatum: 21.02.2008
Verlag: Berliner Wissenschafts-Verlag
Schlagworte: Justizgesetze Nationalismusforschung Zivilrecht