Die Unterwerfung der Zeichen

Produktinformationen "Die Unterwerfung der Zeichen"
Die Studie begreift die Königskrönung als mediale Anordnung, in der Recht sichtbar gemacht werden kann, und versucht, das Verhältnis zwischen Recht und Ritual neu zu bestimmen. Dabei nimmt sie die Krönungen in den Königreichen Aragon-­Katalonien und Frankreich im 14. Jahrhundert in den Blick. In beiden Reichen wurden zu dieser Zeit die Krönungsordines in neu gestalteten und teilweise reich illustrierten Codices abgefasst und damit gleichsam kodifiziert. Damit wurden nicht nur die Texte mit den «Regieanweisungen» für eine Krönung neu geordnet; es verschob sich auch die Bedeutung des Zeremoniells. Die Studie zeichnet nach, wie der Krönung eine im Rechtssinn herrschaftsbegründende Funktion zukommen konnte, das Krönungsgeschehen jedoch von den Akteuren an den Höfen zunehmend zu einer Bühne politischer Aussagen über das Gemeinwesen umgestaltet wurde. Normative Wirkungen konnte das Ereignis der Krönung nur noch durch das Bild entfalten, welches es von einem Herrscher entwarf, während sich die Regelung des Herrschaftsübergangs zunehmend auf autoritative Texte verlagerte.
Autor: Geyer, Stefan
ISBN: 9783034014069
Verlag: Chronos
Sprache: Deutsch
Seitenzahl: 432
Produktart: Kartoniert / Broschiert
Erscheinungsdatum: 20.10.2020
Verlag: Chronos
Untertitel: Zur ›Konstitution‹ von Herrschaftsrecht durch das Krönungszeremoniell im späten Mittelalter am Beispiel der Krönung in den Königreichen Aragon und Frankreich
Schlagworte: 14. Jahrhundert (1300 bis 1399 n. Chr.) Aragon Aragon, Aragón, Comunidad Autónoma de Europäische Geschichte: Mittelalter Frankreich Geschichte Europas Herrschaft Katalonien Medialitätsgeschichte Rechtsgeschichte Thronfolge