GEFÄHRDETE STIMMEN EINER WELT IN GEFAHR

Produktinformationen "GEFÄHRDETE STIMMEN EINER WELT IN GEFAHR"
»Nur der verdient sich die Freiheit wie das Leben, der täglich sie erobern muss«, heißt es in Goethes Faust. Die Liebe zur Freiheit, das Bekenntnis zur Menschenwürde und darüber hinaus die Erkenntnis, Opfer politischer Verbrechen zu sein, sind die Gründe, die zur Flucht aus einer Heimat führen. Die bedeutsamen Verdichtungen dieser Erfahrung haben zeitlose menschliche Gültigkeit. Sie sind ein eigenständiger, humanistischer Ausdruck gegen die von allen Seiten wirkenden Unterwerfungstendenzen. Für die vorliegende Anthologie wurden Texte ausgewählt, die sich unmittelbar mit dem Thema »Freiheit und Exil« auseinandersetzen. Es ist eine kleine, aber vielfältige Auswahl, die wir zeitlich auf die letzten zweieinhalb Jahrzehnte begrenzt haben und mit dem Jahr 1999 beginnen lassen, dem Jahr der Gründung von Writers-in-Exile, das zusammen mit Writers-in-Prison die Grundpfeiler des PEN-Zentrum Deutschland bildet. Räumlich ist die Auswahl unbegrenzt, die Texte stammen aus vier Kontinenten: Asien, Lateinamerika, Afrika, Europa. Verfolgung und Terror, die Menschen an den Rand der physischen und psychischen Zerstörung treiben, sind ein wichtiges Thema dieser Anthologie. Die Bitterkeit des Exils, die Hintergründe zu den Ländern, aus denen die Menschen kommen, ein weiteres. Die Anthologie will einen deutlichen Eindruck davon vermitteln, was um uns herum geschieht, wie sehr bedroht die Verfechter des freien Wortes, der Freiheit und des Friedens sind. Schriftstellerinnen und Schriftsteller leisten Widerstand, sie setzen sich für Gerechtigkeit ein und für freie Gesellschaften. Viele von ihnen werden dafür verfolgt, bedroht, angegriffen, eingesperrt, verbannt und nicht selten getötet. Wir betonen mit dieser Anthologie, dass es uns etwas angeht, wenn irgendwo auf der Welt entschieden wird, welche Texte geschrieben werden dürfen und welche nicht. Diese Anthologie ist ein Dokument. Ein Mahnmal. Ein Zeugnis dessen, was Literatur leisten kann. In unseren lauten Zeiten tut ein poetischer Ausdruck gut - und ein moralischer Kompass nicht weniger!