Kompensation und Kontingenz in deutschsprachiger Literatur
Produktinformationen "Kompensation und Kontingenz in deutschsprachiger Literatur"
Die Persistenz von Denkschemata und narrativen Praktiken der „permanenten Theodizee“ (Bohrer) und der „Kompensation“ (Marquard) ist in der deutschsprachigen Literatur seit Leibniz und den literarischen Theodizeen bis hin zu den Holocaust-Romanen der Gegenwart ein zentrales Phänomen, das in der Forschung noch keine Gesamtdarstellung gefunden hat. Der starken ‚Doktrin des Guten‘, die in all diesen literarischen Kompensationsmustern uneingeschränkt waltet, steht aber eine vergleichsweise seltenere Kontingenz-Ästhetik gegenüber, die das Aleatorische und Bedrohliche, das Böse und die Apokalypse, ja auch die Notwendigkeit einer Lebensakrobatik zumeist ohne Entlastungen und Beschwichtigungen privilegiert. Bedeutet „Kompensation“ in der Alltagswelt etwa Zwischenlösung, ist sie in der Literatur doch nur eine sublime Form von Verrat an der schönen Unbestimmtheit. Diesem Gesamtkomplex sind die in dem Buch enthaltenen Studien gewidmet.
Autor: | Spedicato, Eugenio |
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ISBN: | 9783825366377 |
Verlag: | Universitätsverlag Winter GmbH Heidelberg |
Auflage: | 1 |
Sprache: | Deutsch |
Seitenzahl: | 243 |
Produktart: | Gebunden |
Erscheinungsdatum: | 01.08.2016 |
Verlag: | Universitätsverlag Winter GmbH Heidelberg |
Schlagworte: | Becker, Jurek Das Böse Dürrenmatt, Friedrich Gotthelf, Jeremias Jean Paul Kleist, Heinrich von Kompensation Kontingenz Literaturwissenschaft: Dramen und Dramatiker Literaturwissenschaft: Prosa, Erzählung, Roman, Autoren Philosophie der Aufklärung Theodizee Timm, Uwe Trier, Lars von Unverfügbarkeit Zufälligkeit literarische Moderne |