Produktinformationen "PETRAS"
Das Theater von Armin Petras gleicht oft einer Kinderzeichnung – nur wenige Stri­che, und die Wahrheit leuchtet auf: Was man alles nicht braucht! Dieses Theater ist eine quirlige, u¨berdrehte, wilde, improvisierende, rasende, herzwehe Spielbude. Der 1964 in Meschede Geborene leitete das Schauspiel in Nordhausen und Kassel, er war Intendant am Berliner Maxim Gorki Theater und am Schauspiel Stutt­gart. Und Regie landauf, landab, ohn’ Unterlass. Er ist ein Perfektionist des Unfertigen, in dessen Inzenierungswerk die Traurigkeit kostbare Schattenflecke auf Lichtungen der Clownerie zaubert. In Gespra¨chen mit Hans­-Dieter Schu¨tt er­za¨hlt Petras von seinem Leben, erza¨hlt von Fußball­-Weltmeistertra¨umen, vom Boxen und von Na¨chten im eigenen Wald. Ein „Immerwerker“, der nur die Unabla¨s­sigkeit leben kann, nicht die La¨ssigkeit. Seine Devise: Nutze den Tag, der in jeder Sekunde steckt. Stets ein Leben zwischen Ost und West – von Freiheit bleibt eines: die Suche danach. Es entfaltet sich die Biografie eines Denkens, das sich an Darwin entzu¨ndet und an Foucault. Ins Bild kommt auch das Alter Ego des Regis­seurs, der erfolgreiche Stu¨ckeschreiber Fritz Kater. Unter diesem Pseudonym schreibt Petras eine Dramatik jener Ver­wundungen, die den Menschen treffen, wenn er zu schma¨chtig, zu fu¨hlsam ist fu¨r die Ka¨lte der Welt.