Sächsischer Bergbau - Wandkalender 2019
Produktinformationen "Sächsischer Bergbau - Wandkalender 2019"
Auch der Sächsische Bergbaukalender 2019 führt den Betrachter wieder auf eine Reise durch die sächsische Montangeschichte und zeigt mit aktuellen und historischen Fotos unterschiedlichste Facetten. Ziel des Erzbergbaus war die Gewinnung von Metallen, von denen dem Silber als Münzmetall eine wichtige Rolle zufiel. Zu den frühen sächsischen Prägungen gehörten die dünnen einseitig geprägten silbernen Münzen – die Brakteaten. Noch heute findet man untertägig zahlreiche Arbeitsspuren der Bergleute. In den schier unendlichen erzgebirgischen Grubenbauen sieht man sie oft, die gleichmäßigen Spuren der Schlägel- und Eisenarbeit, die Prunnen. Man entdeckt sie sowohl in Stolln und Strecken als auch in den ausgedehnten, aber nur selten befahrbaren Abbauen. Oft erfolgte ein dauerhafter Ausbau der Grubenbaue und Schächte. Dabei kamen Holz, Werksteine, später auch Beton zum Einsatz. Besonders abwechslungsreich ist der Ausbau mit Natursteinen, darunter Gneis oder Sandstein. Eine wichtige Arbeit war die bergmännische Vermessung. Sie wies bei untertägiger Auffahrung die Richtung an und diente gleichzeitig als Grundlage für das bergmännische Risswesen. Durch den Markscheider eingemessene Grenzen hatten oft bergrechtliche Bedeutungen, die mit Inschriften oder eingesetzten Tafeln vermerkt wurden und im bergmännischen Risswerk dargestellt sind. In großem Umfang ist bergmännisches Schriftgut unterschiedlichster Art überliefert. Dazu gehören u.a. Grubenakten, Berichte oder Unterlagen zum bergmännischen Rechnungswesen. Eine besondere Bedeutung hatten die bergmännischen Ausbeutebögen. Sie informierten verbindlich ob und in welcher Höhe Ausbeute oder Verlag gezahlt werden konnte. Ohne eine entsprechende Wasserwirtschaft wäre Bergbau im Erzgebirge nicht möglich gewesen. Wasser diente als Energiequelle für Aufbereitungen, Hammerwerke und Schmelzhütten. Dazu wurde es von Fließgewässern abgezweigt und über Kunstgräben und durch Röschen bis zu den Wasserkraftmaschinen geleitet. In Kunstteichen gespeichertes Wasser half über wasserarme Zeiten. Vor allem die untertage eingebauten riesigen Wasserkraftmaschinen benötigten weitläufige Maschinenräume, so beispielsweise Radstuben in denen die bergmännische Technik, u.a. Kunst- und Kehrräder, installiert waren. Das untertägig genutzte Wasser floss über die Stolln und deren Mundlöcher in die Vorflut ab. Bildung und Wissenschaft waren bei den sich ständig verändernden Bedingungen im Montanwesen von existenzieller Bedeutung. Außerdem standen mit dem aktiven Bergbau stets auch wissenschaftliche Fragestellungen zur Geologie, Mineralogie und Lagerstättenkunde in Verbindung. Der im Erzgebirge allgegenwärtige Bergbau hinterließ seine Spuren auch in den Sakral- und Profanbauten sowie in zahlreichen Kunstwerken. Die bergmännische Traditionspflege hat in dieser Region bis in die Gegenwart einen hohen Stellenwert.