Selbstbehauptung

Produktinformationen "Selbstbehauptung"
Autobiographische Texte vom Krieg sind bislang oft als "Memoiren" abgestempelt oder lediglich von Historikern als "Quellen" herangezogen worden. Jan Röhnerts umfangreiche Studie zeigt an kanonischen Autoren und Texten von Johann Wolfgang Goethe über Heinrich Heine, Theodor Fontane, Gottfried Benn und Ernst Jünger bis zu Peter Handke, dass die moderne Gattung der Autobiographie aufs engste mit der Darstellung des Krieges verbunden ist. Unter dem von Hans Blumenberg entlehnten Begriff der Selbstbehauptung werden literarische Strategien der Objektivierung, Ästhetisierung und Anekdotisierung zusammengefasst, die seit der 1822 veröffentlichten "Campagne in Frankreich 1792" Goethes unter wechselnden historischen und biographischen Vorzeichen in unterschiedlichen poetologischen Konstellationen wiederkehren - in Heines "Buch Le Grand" ebenso wie in Fontanes "Kriegsgefangen", Benns "Doppelleben", Jüngers "Strahlungen" und nicht zuletzt Handkes "Winterliche Reise". Auf diese Weise entsteht das fesselnde Panorama einer in dichten Lektüren nachgewiesenen Verwandtschaft von Autobiographen, die sich am Krieg abarbeiten und dabei letztlich ein Ziel verfolgen: die Rettung des Ich.
Autor: Röhnert, Jan
ISBN: 9783465038511
Verlag: Klostermann, Vittorio
Auflage: 1
Sprache: Deutsch
Seitenzahl: 554
Produktart: Gebunden
Erscheinungsdatum: 01.09.2014
Verlag: Klostermann, Vittorio
Untertitel: Autobiographisches Schreiben vom Krieg bei Goethe, Heine, Fontane, Benn, Jünger, Handke
Schlagworte: Autobiographie Benn, Gottfried Fontane, Theodor Goethe, Johann Wolfgang Handke, Peter Heine, Heinrich Jünger, Ernst Krieg Literaturwissenschaft