Telemann und die urbanen Milieus der Aufklärung

Produktinformationen "Telemann und die urbanen Milieus der Aufklärung"
Georg Philipp Telemann (1681–1767) gilt nicht nur als einer der produktivsten Komponisten der Musikgeschichte, mit seinem Spätwerk formte er auch einen einzigartigen Kompositionsstil, der den barocken Kontrapunkt mit galanten, frühklassischen Elementen verbindet. Besonders an Telemanns Wirken in Hamburg, wo er als Kantor des Johanneums, als Leiter der Oper, aber auch als Verleger tätig war, lässt sich erkennen, dass für seine Karriere und sein Werk städtische Kontexte prägend waren. Hier fanden sich ein aufgeschlossenes Publikum wie auch literarische Strömungen im Geiste der Aufklärung, wobei Telemann der Dichtkunst eine besondere Bedeutung in seinem musikalischen Schaffen zukommen ließ. Die Situation in Hamburg war dabei besonders gekennzeichnet von der Adaption 'galanter' Vorstellungen für ein bürgerliches, von moralisch-ethischen Idealen geleitetes Umfeld, welches wiederum einen freieren, empfindsamen Kompositionsstil Telemanns ermöglichte. Der Sonderband thematisiert in einer konzentrierten Kombination von musikwissenschaftlichen, literaturwissenschaftlichen und historischen Beiträgen die Einbindung Telemanns und seines Werkes in diese intellektuellen und sozialen Zusammenhänge. Mit Beiträgen von Louis Delpech, Thierry Favier, Martin Geck, Matteo Giuggioli, Inga Mai Groote, Laurenz Lütteken, Samantha Owens, Ute Poetzsch, Susan Richter und Dirk Werle.