Zwischen Selbstbehauptung und Verfolgung. Deutsch-jüdische Zeitungen und Zeitschriften von der Aufklärung bis zum Nationalsozialismus

Produktinformationen "Zwischen Selbstbehauptung und Verfolgung. Deutsch-jüdische Zeitungen und Zeitschriften von der Aufklärung bis zum Nationalsozialismus"
Seit dem ausgehenden 18. Jahrhundert entwickelte sich im deutschsprachigen Raum eine jüdische Presse, die bis in die Zeit des Nationalsozialismus hinein Bestand hatte. Eng korrespondieren diese Zeitschriften, Zeitungen und anderen Periodika mit der politisch-sozialen Geschichte des deutschen Judentums: Sie sind ein Spiegel der innerjüdischen religiösen, wissenschaftlichen und literarisch-kulturellen Strömungen, sie zeugen vom Bemühen um Bürgerrechte und gesellschaftliche Anerkennung bei gleichzeitiger Bewahrung der jüdischen Identität, und sie dokumentieren die Abwehr des Antisemitismus. Zwischen 1933 und 1938 erscheinen sie unter dem gewaltsamen Diktat der kulturellen und gesellschaftlichen Ausgrenzung und stellen in dieser Zeit ein publizistisches Forum für Humanität und Toleranz inmitten der zunehmenden Barbarei dar. Obwohl die deutsch-jüdische Presse eine wichtige, vielfach die einzige Quelle für zentrale Fragen in der Geschichte des deutschen Judentums darstellt, ist sie bislang nur wenig erforscht. Die insgesamt sechzehn Beiträge des vorliegenden Bandes setzen sich mit dem Schicksal, den Inhalten und der Bedeutung deutsch-jüdischer Zeitschriften und Zeitungen von der Aufklärung bis zum Nationalsozialismus auseinander. Dabei wird deutlich, welche zentrale Bedeutung diesen Schriften in der weiteren Erforschung der deutsch-jüdischen Geschichte zukommen wird.